Alistair Hudson: On the usership and usefulness of art and non-art
On the usership and usefulness of art and non-art
In this lecture Alistair Hudson will trace back to the industrial revolution and, from this point, reveal some hidden but vital histories that speak to the the technological, cultural and political concerns of our current moment. Using examples from his career as a museum director and curator, he will illustrate some of the strategies and tactics that have been deployed to de-modernise the institutions of art and that will also inform the future programme and philosophy of ZKM.
Dienstag 30. Januar 2024, 19:00 Uhr
(Der Vortrag ist in Englisch)
Vortragssaal
Kunstakademie Karlsruhe
Reinhold-Frank-Straße 81
76133 Karlsruhe
Über Alistair Hudson:
Hudson ist ein international tätiger Kurator und Museumsleiter, der eine zeitaktuelle kuratorische Expertise in Verbindung mit einem fundierten Wissen über die Beziehung zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft. Von 2018 bis 2022 leitete er als Direktor zwei Museen in Manchester: die städtische Manchester Art Gallery sowie The Whitworth. Letzteres ist das Kunstmuseum der Universität Manchester, an dem er zugleich Professor für Arte Útil (nützliche Kunst) war.
Mit seinem Konzept des »useful museum« versteht Alistair Hudson Kunst- und Kulturinstitutionen als Orte für gesellschaftliche Verantwortung und Veränderung und definiert künstlerische und kuratorische Praxis als soziale Praxis. Gemeinsam mit der Künstlerin Tania Bruguera leitet Hudson die Asociación de Arte Útil, ein internationales, wachsendes Netzwerk, das mit Institutionen wie dem Van Abbemuseum in Eindhoven, INSTAR in Havanna und YBCA San Francisco zusammenarbeitet.
Hudson war Mitglied einer Vielzahl von Gremien. Unter anderem war er Mitglied der Jurys für den Turner-Preis und den Artes Mundi-Preis sowie Mitglied des Auswahlkomitees für den Britischen Pavillon der Biennale von Venedig 2021.
Nach Abschluss seines Studiums der Kunstgeschichte und der Bildenden Kunst begann er 1994 bei der renommierten Anthony d’Offay Gallery in London. Von 2000 an war er als Kurator für öffentliche Projekte der Goverment Art Collection zuständig. Ab 2004 war er Vizedirektor von Grizedale Arts, einer bahnbrechenden Kunstinstitution mit einem internationalen Künstleraufenthaltsprogramm, das von einem Bauernhof im englischen Lake District betrieben wird. Ab 2014 war er Direktor des Middlesbrough Institute of Modern Art, das er in Zusammenarbeit mit den Bewohner:innen der Stadt grundlegend umgestaltete, um ihm einen sozialen Aspekt zu verleihen. Seine Tätigkeit in diesen Einrichtungen hat große öffentliche Aufmerksamkeit erregt und den Kultursektor stark beeinflusst.
Obwohl Alistair Hudson seine bisherigen beruflichen Stationen in England durchlief, versteht er sich zutiefst als Europäer, der in einem sich rasch verändernden globalen Kontext arbeitet. Die europäische Kultur und Philosophie haben ihn nachhaltig geprägt und ihn dazu inspiriert, mit vielen Institutionen in Europa zusammenzuarbeiten und sich an einem breiten Dialog über alle Geografien und Kulturen hinweg zu beteiligen. Ein Großteil seiner Methodik wurzelt in der Beziehung zwischen Kultur, Gesellschaft, Politik und technischem Fortschritt - ursprünglich im britischen Kontext von industrieller Revolution und Empire, heute aber auch auf die Interaktionen mit unserer digitalisierten Umwelt und darüber hinaus.
https://zkm.de/de/person/alistair-hudson
English version:
Alistair Hudson is the Scientific-Artistic Chairman of the ZKM | Center for Art and Media Karlsruhe since April 1, 2023. He succeeds Peter Weibel, who had headed the institution since 1999.
Hudson is a curator and museum director with broad-ranging international experience. He combines contemporary curatorial expertise with a profound knowledge of the relationship between art, technology and society. From 2018 to 2022 he served as director of two museums in Manchester: the Manchester Art Gallery and The Whitworth. The latter is the art museum of the University of Manchester, where he was also Professor of Useful Art.
In 1994, after completing his studies in art history and fine art, he went to work for the prestigious Anthony d’Offay Gallery in London. From 2000 he served as curator of public projects for the Government Art Collection. From 2004 he was vice director of Grizedale Arts, a ground-breaking art institution and international artists residency programme operating from a farm in England’s Lake District. From 2014 he served as director of the Middlesbrough Institute of Modern Art, where he radically re-invented the museum, working with the residents of the city to give it social purpose.
Alistair Hudson’s concept of a »useful museum« envisions artistic and cultural institutions as centres of social responsibility and transformation. Together with the artist Tania Bruguera he heads the international network Asociación de Arte Úti.
https://zkm.de/en/person/alistair-hudson