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Lina Gómez: On Limits

Foto: Ruppert Bohle

Lina Gómez wird in die Feinheiten ihrer choreografischen Praxis eintauchen und dabei einen Blick darauf werfen, wie Begrenzungen in der Entwicklung ihrer kreativen Prozesse eine zentrale Rolle spielen. Sie wird ihre Erfahrungen, Einsichten und Überlegungen darüber teilen, wie eine Begrenzung und die damit verbundenen Herausforderungen zu einer treibenden Kraft für sie und die an ihrem kreativen Prozess beteiligten Künstler*innen wird. 

Lina Gómez wird über Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit sprechen, die als gemeinsame Bedingung zu einem Impuls für Beharrlichkeit und Koexistenz wird. Ihre Arbeiten sind kontinuierlich in Veränderung begriffene Konstellationen zwischen menschlichen und nicht menschlichen Körpern, zwischen dem Sichtbaren und Unsichtbaren. Im Zusammenspiel von formalen Setzungen und der individuellen Präsenz unterschiedlicher Körper spekulieren ihre Werke über Möglichkeiten der Verbundenheit auf der Basis von Differenz. Dabei werden jene transformativen Kräfte erfahrbar, die uns umgeben, durchlaufen oder von uns ausgehen. Der Umgang der Choreografin mit Beständigkeit, Insistenz und Wiederholung verschiebt normative Wahrnehmung von Zeit mit dem Ziel, neue Vorstellungswelten zu öffnen.

Ihre choreografische Handschrift ist darüber hinaus geprägt durch die Verknüpfung diverser Bewegungstraditionen aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten und einer starken Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Klang und Körper.

 

Dienstag 9. Januar 2024, 19:00 Uhr
(Der Vortrag ist in Englisch)

Vortragssaal
Kunstakademie Karlsruhe
Reinhold-Frank-Straße 81
76133 Karlsruhe

 

Über Lina Gómez:

Lina Gómez, geboren in Kolumbien, ist Choreografin und Tänzerin. Sie studierte Tanz und Theater in Sao Paulo und Berlin, wo sie heute lebt und arbeitet. Ihr Gruppenstück A Passo di Mulo feierte 2018 in der Tanzfabrik Berlin Premiere und wurde im folgenden Jahr dort wieder aufgenommen. Ihre Arbeit Restraint wurde an verschiedenen Orten in Europa präsentiert und war Teil der europäischen Tanzplattform Aerowaves Twenty19. Zuletzt war die Weiterbearbeitung ihres Gruppenstücks Träumerei des Verschwindens (2022) und die vielbeachtete Premiere ihrer neuesten Arbeit Vagarosas (2023) im Radialsystem Berlin vor großem Publikum zu sehen. Als Tänzerin und Performerin arbeitet Lina Gómez unter anderem mit Tino Sehgal, Yoshiko Chuma, Edson Fernandes und Jorge Garcia. Das Goethe-Institut ermöglichte ihr Forschungsaufenthalte in Chile, Uruguay, Indien, in der Turkei und Japan.

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