Artistic Research
Hungry Eyes
Vorlesung / Kolloquium Prof. Axel Heil
Montag 14:00 – 15:30 Uhr, anschl. Kolloquium 15:45 bis 16:30 Uhr
Vortragssaal
Beginn: 14.10.2024
„Hungry Eyes“ ist die zentrale Vorlesung zur Idee von „Artistic Research“ an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Seit vielen Jahren ist es eine Fortsetzungsgeschichte, die kein Ende und schon gar keinen Anfang hat. Ein Subjekt – zumal das aktuelle Subjekt, das sich weitgehend der Spezies „Artist“ zugehörig erklärt - orientiert sich in seinem Tun an dem, was als Kunst bereits vorhanden ist, um zugleich darüber hinauszugehen. „Ein Thema/ein Gegenstand ist nur ein System von Bewegungen, eine strukturierte Form oder eine qualifizierte oder kompetente Menge, nämlich eine potente Menge. Damit eine Menge wahrgenommen und als Realität betrachtet werden kann, muss sie im Spiel sein. Die Veränderung ist also die Realität einer Menge und folglich ist "die Realität das Gegenteil von Wahrheit". (Asger Jorn)
Ausgehend von der Idee einer „Other Tradition“ lassen wir uns von Anregungen tragen, die in der Kunst der Gegenwart genau das erkennen können, was uns die Zukunft der Vergangenheit als Glück versprochen hatte. Auf den Spuren von Francis Picabia, Sophie Taeuber, Meret Oppenheim, Eva Hesse, Robert Rauschenberg, Max Ernst, Maria Lassnig, Asger Jorn, Alina Szapocznikow und Paul Thek suchen wir das Weite.
LOPLOP stellt Loplop vor - Bild zeigt Bild
Seminar Prof. Axel Heil
Parallelveranstaltung zum Lehrauftrag von Indra Scheible "Bilderfolgen/Buchprojekte"
Dienstag 14:00- 15:30 Uhr
Vortragssaal
Beginn: 15.10.2024
Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierenden. Für IMG-Studierende ist sie ein möglicher Baustein. Für diese Gruppe ist die parallele Teilnahme an der Veranstaltung von Indra Schelble zur Anmeldung für die Modulabschlussprüfung obligatorisch. ECTS-Punkte möglich.
Bilder kommen in vielfältiger Weise in Bildern vor, und doch ist es eine spezielle Aneignung von Realität und Reproduktion als Fragestellung der Moderne, Bilder mit Bildern zu reizen. Getrennte Elemente im Bild fordern die Intention des simultanen Sehens. Objekte, die augenscheinlich aus verschiedenen Sphären stammen, treten in dialogischen Austausch. Es kommt zu Sammlungen und Ansammlungen – immer geht es um das „Erfassen von Welt“. In Werken der Serie Loplop presente zeigt Max Ernst explizit Collagen als „Collagen“. Materialität, Sinnlichkeit, formale Spiele mit positiven und negativen Ausschnittformen bringen den Künstler, als Stellvertreter des Zeigens, mit einer „Zwischenträgerfigur“ selbst ins Bild. Künstler, Loplop im Bild und „Präsentiertes“ bilden eine Dreiheit. Die verschiedenen Positionen thematisieren die Auflösung des „homogenen“ Bildes. Die Welt als Bildraum bleibt offen.
Im Verlauf des Semesters rollen wir die „Bild-im-Bild-Geschichte“ auf, beginnend mit Dürers Triumphzug von Kaiser Maximilian über Manets Bildnis Zola bis zu Doppelbelichtungen von Man Ray (Porträt Tzara, 1921), Fotos nach Collagen von Sarah Schumann (1966/1972) bis zu den legendären Bilderfolgen von Martha Rosler Bringing the War Back Home, 1 und 2 (1968/2004/2008).
ANY FIVE
Vorlesung Prof. Axel Heil
Dienstag 15:30-16:30 Uhr
Vortragssaal
Beginn: 22.10.2024
Für alle Studierenden, insbesondere 3.- 5. Semester
Mit ANY FIVE gibt es im Wintersemester die Fortsetzung des Formats, das wir im Sommersemester eingeführt haben: Zu jeder Veranstaltung bringen drei Studierende unabhängig voneinander jeweils eine digitale Reproduktion eines Kunstwerks mit. Diese Bildbeispiele bilden den Ausgangspunkt jeder Veranstaltung. Wir gehen dem Gezeigten in freier Assoziation nach, untersuchen die Wirkmächtigkeit, Faszinationskraft und/oder postulierte Belanglosigkeit der „Digitalisate“. Das Spiel birgt Überraschungen. Das Ungesehene tritt in direkten Austausch mit dem Bekannten oder allzu Bekannten. Schnelligkeit im Erfassen und aktives Bildverständnis erzeugen den Denkraum der angeblichen Unterforderung. Das „Fake“ eines römischen Grabsteins auf einem Dorfparkplatz im Nordschwarzwald, die perfekt einstudierte „Siegerpose“ für Olympia, der weinende Ronaldo, das neueste K-Pop-Video – fast alles kann Ausgangspunkt der Recherche sein.
Archilepalgo Surrealism
Vorlesung / Prof. Axel Heil (in englischer Sprache)
Einführungsveranstaltung:
Freitag, 23.10.2024, 11:00-12:30 Uhr
Vortragssaal
Weitere Termine werden dann gemeinsam festgelegt
Für internationale Studierende, aber natürlich auch für alle anderen Studierenden offen. ECTS-Punkte für Erasmus Studierende sind möglich.
Einführungsveranstaltung Mittwoch, 23.10.2024, 11:00 – 12:30 Vortragssaal. Weitere Termine werden dann gemeinsam festgelegt
Since more than five decades the idea that the real Surrealism started in Paris around 1924 with some strange poets in the circle of the seductive and adventurous André Breton was agreed reading. And there was also a consensus that the movement ended in Marseille in the early 40ies when the most helpful American journalist Varian Fry made it possible for a better part of the Parisian artists and their entourage to escape the Nazi terror in France and find refuge in New York. All works created later were discussed as repetitions, variations or revivals.
With the 2022 exhibition “Surrealism Beyond Borders” – first at the Metropolitan Museum in New York, then (in a European version) at the Tate Britain, London, and under the title “The Milk of Dreams” at the Venice Biennial – the reception changed: Any classical reading of Surrealism seems even in mainstream art historical terms obsolete. (At least with Père Ubu again on the steps of the White House). Now Paris opens up again the treasure troves of surrealistic images of all kinds – whatever that could mean. A world out of joint – multi-directional readings. We will zigzag the wild overgrown foot paths through the international surrealist jungle of today – just for the purpose to get really lost…
Exkursionen
mit Prof. Axel Heil
Ein wichtiger Teil der Lehrveranstaltungen in Artistic Research bilden die Exkursionen. Für das Wintersemester 2024/25 sind zwei Ausflüge geplant:
- Prinzhorn Sammlung, Heidelberg: Art brut Ausstellung: Von der „Irrenkunst“ zur „Outsider Art“
- Museum Beyeler, Riehen: Henri Matisse Retrospektive
Maximal 20 Teilnehmer*innen. Anmeldungen zu den Exkursionen sind schnellst möglich an die Studentische Hilfskraft Ian Batchelor zu richten.