FAQ zur Bewerbung


Worin besteht der Unterschied zwischen dem Studiengang Freie Kunst und den Lehramtsstudiengängen?

Der Studiengang Freie Kunst führt in die künstlerische Selbstständigkeit. Das heißt: Es wird die künstlerische Praxis als Erwerbstätigkeit angestrebt. Das Studium ist daher freier, es gibt weniger Pflichtveranstaltungen und mehr selbstorganisierten Freiraum für die praktische Atelier- oder Werkstattarbeit. Das Studium wird mit einem Diplom abgeschlossen.

Die Lehramtsstudiengänge (Bachelor- und Master) zielen auf den Lehrberuf für das Unterrichtsfach Kunst an Gymnasien ab. Im Studienverlauf werden kunsthistorische, fachdidaktische und bildungswissenschaftliche Lehrveranstaltungen besucht und Schulpraktika absolviert. Neben dem Hauptfachstudium der Kunst an der Akademie wird ein wissenschaftliches Hauptfach an einer kooperierenden Universität studiert. Alternativ dazu kann dieses Fach auch das Verbreiterungsfach Intermediales Gestalten an der Kunstakademie Karlsruhe sein.
 

Werden Studierende des Studiengangs Freie Kunst und der Lehramtsstudiengänge getrennt ausgebildet?

Nein, Studierende der Freien Kunst werden mit den Lehramtsstudierenden zusammen in einer künstlerischen Klasse unterrichtet. Das ist eine Besonderheit an der Kunstakademie Karlsruhe. Zukünftige Künstler*innen und Lehrer*innen werden künstlerisch gemeinsam ausgebildet.


Wie sieht das Klassenstudium aus?

In einer Klasse arbeiten circa 20 Studierende aller Studiengänge und Fachsemester gemeinsam. Jede*r hat einen eigenen Atelierplatz. Die Klasse wird von einer künstlerischen Professor*in  geleitet. Die Akademie legt großen Wert auf den Austausch der Studierenden innerhalb und außerhalb der Klasse.


Welche Möglichkeiten der künstlerischen Entfaltung gibt es?

Es ist die Aufgabe der Kunststudierenden herauszufinden, wo ihre künstlerischen Interessen liegen und womit sie sich beschäftigen wollen. Hilfestellung auf dieser Suche nach dem persönlichen künstlerischen Weg geben die künstlerischen Professor*innen, aber auch die Studienkolleg*innen oder auch die Technischen Lehrer*innen in den Werkstätten. Daneben führen die Studierenden theoretische Auseinandersetzungen zu grundlegenden Fragen der künstlerischen Praxis durch die Teilnahme an kunstwissenschaftlichen und kunstphilosophischen Seminaren und Veranstaltungsreihen. Die Akademie gibt vielfach Gelegenheit sich künstlerisch zu entfalten und Neues auszuprobieren.


Wer sagt mir, was ist richtig oder falsch?

Richtig oder falsch existieren in der Kunst so nicht. Im gemeinsamen Diskurs mit Lehrenden und Studierenden wird die eigene künstlerische Entwicklung weitergetrieben. Es geht um das Beschreiben eines Weges, der kein richtig und falsch, aber viele Experimente und Abzweigungen kennt.


Gilt das alles auch für Lehramtsstudierende?

In Bezug auf die künstlerische Praxis in den Klassen: ja!  Die Lehramtsstudierenden haben ein umfangreicheres Studienprogramm. Sie besuchen didaktische und bildungswissenschaftliche Veranstaltungen und absolvieren Praktika in der Schule. Außerdem studieren sie ein zweites Hauptfach. Dieses kann ein wissenschaftliches Fach an einer kooperierenden Universität (KIT, Universität Heidelberg oder Mannheim) sein oder der Teilstudiengang Intermediales Gestalten (IMG), der an der Kunstakademie Karlsruhe in Kooperation mit der Architekturfakultät des KIT belegt werden kann.


Was ist IMG?

Intermediales Gestalten ist ein künstlerisch-wissenschaftliches Verbreiterungsfach. Das Studium gibt Gelegenheit, sich intensiver mit künstlerischen Fragestellungen zu beschäftigen. Hier liegt der Schwerpunkt auf den Dimensionen Raum und Zeit. Es befähigt zum Unterricht an Gymnasien, jedoch ausschließlich im (Groß-)Fach Kunst. Studierende der Freien Kunst können sich nicht für IMG bewerben.


Welche wissenschaftlichen Zweitfächer kann ich studieren? Wo bewerbe ich mich?

Es können alle Fächerkombinationen studiert werden, die auf der Internetseite der Akademie angegeben sind. Die Bewerbung für das Hauptfach Kunst erfolgt an der Akademie über das Bewerbungsportal. Die Bewerbung für das zweite Fach erfolgt an einer kooperierenden Universität. Die IMG-Bewerbung ist nach dem 2. Semester wiederum über das Bewerbungsportal möglich.


Wie lange dauert ein Studium?

Die Freien Künstler*innen studieren in der Regel 10 Semester bis zur Diplomprüfung. Anschließend besteht die Möglichkeit sich für das Weiterbildungsstudium  „Meisterschüler*in“ mit einer Regelstudienzeit von zwei Semestern zu bewerben.

Im Bachelorlehramtsstudiengang beträgt die Regelstudienzeit 8 Semester. An den Bachelor of Fine Arts schließt sich das Master-Studium an. Dieses dauert weitere 4 Semester. Ein Schwerpunkt des Masterstudiums ist das Schulpraxissemester. Es besteht aus eigenen Unterrichtsversuchen an einem Gymnasium und einem Forschungsprojekt, das von den zuständigen Lehrenden begleitet wird. Mit dem Abschluss des Master oft Education (M. Ed.) ist die Bewerbung zum Referendariat an einem Gymnasium vorgesehen.


Kann man an der Kunstakademie Karlsruhe nur zwischen Malerei/Grafik oder Bildhauerei wählen?

Die Kunstakademie Karlsruhe unterscheidet diese beiden Fachrichtungen, doch die Offenheit des zeitgenössischen künstlerischen Ausdrucks ist in allen Studiengängen gegeben. Es besteht auch die Möglichkeit, sich der Fotografie, dem Film, der Performance, der Objektkunst uvm. zu widmen. Die künstlerische Vielfalt in den Klassen ist sehr breit. Vor der Bewerbung ist es ratsam, sich über die Ausrichtung der künstlerischen Professor*innen sowie ihrer Betätigungsfelder zu informieren und einen Klassenwunsch im Rahmen der Bewerbung abzugeben. Neben traditionellen künstlerischen Werkstätten, für Stein-, Metall-, Holzbearbeitung oder Drucktechniken bietet die Kunstakademie Karlsruhe auch Werkstätten mit spezialisierten Lehrer*innen für Fotografie, Video oder Typografie an, die zusätzliche Unterstützung bieten.


Wie sollten die Arbeitsproben, die bei der Bewerbung digital hochgeladen werden, aussehen?

Sowohl für die Freie Kunst als auch für die Lehramtsstudiengänge erfolgt die Bewerbung über das Bewerbungsportal APP. Die digitale Mappe enthält Fotos von selbst erstellten künstlerischen Arbeiten. Die so in einer PDF-Datei zusammengestellten Arbeitsproben dürfen maximal 10 MB umfassen. Für die Fachrichtung Bildhauerei muss zudem mindestens eine Fotografie einer dreidimensionalen Arbeit enthalten sein. Die eingereichten künstlerischen Arbeiten sollen Auskunft über die persönliche künstlerische Qualifikation der Bewerber*innen geben. Es werden weder stilistische Fertigkeiten gefordert, noch müssen die Arbeiten unter bestimmten Bedingungen erstellt sein. Die Arbeitsproben können sowohl auf eine Vielfalt des künstlerischen Ausdrucks als auch auf ein bestimmtes künstlerisches Anliegen ausgerichtet sein. Arbeiten aus dem Kunstunterricht in der Schule sind dazu eher ungeeignet.

Bei der mündlichen Prüfung im Rahmen des Auswahlverfahrens sind die digital übermittelten Arbeiten im Original vorzulegen. Zusätzlich sind bei der Bewerbung für die Fachrichtung Bildhauerei neben den originalen Arbeitsproben in der Mappe weiterhin ein bis zwei dreidimensionale Objekte im Original vorzulegen.

Bei internen Bewerbungen für den Masterlehramtsstudiengang, für den Teilstudiengang Intermediales Gestalten sowie für das Weiterbildungsstudium "Meisterschüler*in"  müssen keine Arbeitsproben hochgeladen bzw. vorgelegt werden.


Gibt es Termine zur Mappenberatung?

Nein. Es werden aber kurz vor und während der Bewerbungsphase Studienberatungen mit einer Professor*in angeboten.