Kooperation Riemschneider-Stiftung
Die Riemschneider-Stiftung, die von Ingrid Riemschneider, der 2010 verstorbenen Witwe des kunstinteressierten Karlsruher Radiologen Harm-Helmut Riemschneider, 2006 eingerichtet wurde, lässt ihre Erträge u.a. der Kunst und der Förderung Kunstschaffender auch im Bereich Bildender Kunst zukommen. Seit 2012 fördert die Riemschneider-Stiftung Karlsruhe mit unterschliedlichen Zuwendungsformen die Lehre an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Eine Säule der Kooperation bilden zwei Veranstaltungsreihen, die Riemschneider-Kurator*innen-Reihe und die Riemschneider Lectures. Desweiteren engagierte sich die Stiftung bei der Ausstattung von Werkstätten an der Akadmie. Über 100.000 Euro beträgt die Fördersumme, die seit 2012 von Seiten der Riemschneider-Stiftung der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste zu Gute gekommen ist. Zudem stellt die Stiftung zwei Deutschland-Stipendien zur Verfügung.

Riemschneider Lectures

Riemschneider Lectures ist eine neue Veranstaltungsreihe an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, die aktuelle theoretische und wissenschaftliche Diskurse in den Fokus stellt. Ziel der Vortragsveranstaltungen ist es, national und international herausragende Theoretiker, Wissenschaftler, aber auch Künstler einzuladen, die Thesen und Forschungsansätze vertreten, welche für die gegenwärtige Kunstproduktion von besonderer Relevanz sind. Prof. Dr. Carolin Meister gibt für die Kunstakademie Karlsruhe die Veröffentlichungen zu den Riemschneider Lectures heraus.
Diedrich Diederichsen, 29.11.2023, 19 Uhr, Vortragssaal
Diedrich Diederichsen war in den 1980er Jahren Redakteur und Herausgeber von Musikzeitschriften (Sounds, Spex), in den 1990er-Jahren Hochschullehrer als Gastprofessor oder Lehrbeauftragter u.a. in Pasadena, Offenbach, München, Weimar, Gießen, Gainesville, Florida, St. Louis, Los Angeles. 1998 – 2007 Professor an der Merz-Akademie, Stuttgart, seit 2006 Professor für Theorie, Praxis und Vermittlung von Gegenwartskunst am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der Akademie der bildenden Künste, Wien. Zur Ankündigung der Veranstaltung
Monika Rinck „Das was da ist – vom Zufallssinn der Literatur", 11.05.2022
Monika Rinck (Berlin/Wien) ist Autorin und Übersetzerin, sowie Professorin für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Sie ist Mitglied in der Akademie der Künste Berlin und Vizepräsidentin der Akademie für Sprache und Dichtung.
Sabeth Buchmann „Kunst auf Probe“, 06.10.2019
Sabeth Buchmann (Berlin/Wien) ist Kunsthistorikerin und Kunstkritikerin, sowie Professorin für Kunstgeschichte der Moderne und Nachmoderne an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie ist Mitherausgeberin der Buchreihe zu Kunstkritik und politischer Theorie "PoLYpeN" und Beiratsmitglied der Zeitschrift "Texte zur Kunst".
Gottfried Boehm, Auf den Grund gehen. Über die Kraft der Bilder.“,31.01.2018
Gottfried Boehm (*1942), emeritierter Professor an der Universität Basel, zählt zu den herausragenden deutschsprachigen Kunsthistorikern und -philosophen der letzten Dekaden.
Jean-Luc Nancy, „Wozu braucht man Kunst?“, 14.01.2017
Jean-Luc Nancy (1940 - 2021) zählt zu den bedeutendsten und einflussreichsten Philosophen der Gegenwart. Kaum ein anderer Philosoph hat in den vergangenen Jahren eine derartige Resonanz in den aktuellen ästhetischen Debatten und künstlerischen Praktiken gefunden wie er.

Riemschneider-Podium

Neues Format bei der Kooperation mit der Riemschneider-Stiftung: Riemschneider Podium
Die langjährige Riemschneider Kurator*innenreihe der Kunstakademie beginnt im Wintersemester 2024/25 mit einem Relaunch in einem neuen Format: dem Riemschneider Podium. Mit dem Riemschneider Podium verschiebt sich der Fokus der Reihe hin zum Austausch – zu Gespräch und Kontroverse zwischen Kurator*in und geladenen Künstler*innen. Jedes Podium wird von einer Kuratorin bzw. einem Kurator konzipiert und hat einen thematischen Schwerpunkt, der mit dem Werk der Künstler*innen korrespondiert. Nach einführenden Statements der Gäste liegt der Schwerpunkt der Veranstaltung auf der gemeinsamen Diskussion zum Thema.
Als ersten Kurator der neuen Reihe konnte die Kunstakademie den Direktor des Kunsthauses Bregenz Thomas D. Trummer gewinnen, der viele Jahre lang im Hochschulrat der Akademie wirkte. Er ist seit 2015 Direktor des Kunsthaus Bregenz (KUB), davor war er Künstlerischer Leiter der Kunsthalle Mainz (2012-2015) und Projektleiter für bildende Kunst beim Siemens Arts Program in München (2007–2012).
Thomas D. Trummer bringt für das erste Riemschneider Podium zwei Schlüsselfiguren der jüngeren Kunstgeschichte zusammen: VALIE EXPORT und Miriam Cahn. So unterschiedlich die Medien sind, in denen die Künstlerinnen arbeiten, so entscheidend ist ihr jeweiliger Beitrag zu einigen Grundfragen der neueren Kunst, insbesondere auch in feministischer Perspektive. Beide Künstlerinnen haben den weiblichen Körper immer wieder ins Zentrum ihrer Arbeit gestellt und ikonische Werke geschaffen, die in ihrer Direktheit brüskieren. Auch die Verletzlichkeit des Körpers, die seit einigen Jahren immer virulenter wird, wurde von den Künstlerinnen schon früh in ihren Werken thematisiert. Mit der Begegnung von Miriam Cahn und VALIE EXPORT bringt Thomas D. Trummer zwei künstlerische Positionen ins Gespräch, die zu den markantesten der vergangenen Jahrzehnte gehören.
Das Riemschneider-Podium musste vom 7. November 2024 auf den 23. Januar 2025 verschoben werden.
Donnerstag 23. Januar 2025 / 18:00 Uhr
Vortragssaal
Kunstakademie Karlsruhe
Reinhold-Frank-Straße 81
76133 Karlsruhe
Livestream
kunstakademie-karlsruhe.de/livestream
Riemschneider-Kurator*innen-Reihe

Eine regelmäßige Begegnung zwischen Künstler*innen und Kurator*innen anzuregen und noch stärker in der Lehre zu verankern, ist die Idee der Kuratorenreihe an der Akademie der Künste, die seit dem Wintersemester 2012/13 durch die Riemschneider-Stiftung ermöglicht wird. Eine von den Professor*innen der Kunstakademie Karlsruhe ausgewählte Kurator*in lädt dazu Künstler*innen ihrer Wahl ein. In einer Auftaktveranstaltung stellt die Kurator*in sich und ihre Ausstellungs- bzw. Forschungsinteressen vor. Bei den Folgeveranstaltungen steht die Position der eingeladenen Künstler*innen im Mittelpunkt. Nach einer Einführung durch die Kurator*in hält die Künstler*in einen Werkvortrag. Dieser gibt Anlass zum Diskurs mit den Studierenden. Am Folgetag besuchen die Kurator*in und die Künstler*in gemeinsam Studierende in ihren Ateliers und besprechen mit diesen ihre Arbeiten.
Kurator 2022/2023: Prof. Dr. Anselm Franke, Züricher Hochschule der Künste
Eran Schaerf, 27.04.2023
Blaise Kirschner, 06.07.2023
Anselm Franke, 19.01.2023
Kuratorin 2021/2022: Dr. Jana Baumann, Haus der Kunst München
Kresiah Mukwazhi, 15.07.2021
Alexandra Bachzetsis, 07.06.2021
Kurator 2019/2020: Johan Holten, Kunsthalle Mannheim
Emeka Ogboh, 10.12.2020
Nevin Aladag, 30.01.2020
Kurator 2018/2019: Dr. Ulrich Loock, Berlin
Luc Tuymans, 09.07.2019
Carla Filipe, 14.02.2019
Kuratorin 2017/2018: Prof. Dr. Nina Möntmann, Universität zu Köln
Simon Denny, 21.06.2018
Maria Eichhorn, 24.05.2018
Kuratorin 2016/2017: Aoife Rosenmeyer, Zürich
Sean Lynch, 21.07.2017
Florence Jung, 17.05.2017
Pilvi Takala, 08.02.2017
Kurator 2015/2016: Roel Arkesteijn, Den Haag
Lara Almarcegui, 30.06.2016
Brand Ballengée, 09.06.2016
Basia Irland, 03.12.015
Kurator 2014/2015: Giovanni Carmine, St. Gallen
San Keller, 21.05.2015
Hassan Khan, 08.01.2015
Kurator 2013/2014: Dr. Peter Gorschlüter, Museum für Moderne Kunst Frankfurt
Tino Sehgal 03.07.2014
Rosa Barba 05.06.2014
Raimundas Malašauskas 23.01.2014
Tobias Zielony 12.12.2013
Armin Boehm 28.1.2013
Kurator 2012/2013: Marius Babias
Hito Steyerl 03.07.2013
Marcus Steinweg 02.05.2013
Thomas Kilpper 18.04.2013
Haegue Yang 17.01.2013
Clemens von Wedemeyer 13.12.2012
Anschaffungsförderungen

Die Riemschneider-Stifftung ermöglichte auch zwei Anschaffungen für Werkstätten der Kunstakademie. Die Lithografie-Werkstatt erhielt eine neue lithografische Presse und die Holzwerkstatt einen Vierkanthobel. Diese Erwerbungen hatten einen Wert von über 30.000 Euro.
Vierkanthobels für die Holzwerkstatt, 2017
Das Gerät für die Spannrahmenherstellung sorgte für eine Verbesserung und vermehrte Sicherheit der Arbeitsabläufe in der Holzwerkstatt.
Neue Lithografie-Presse, 2015
Die eingebaute Hydraulik der neuen Lithografie-Presse sorgt für Kraftersparnis beim Druckvorgang und ermöglicht zudem die Produktion von großformatigen Arbeiten.
Dr. Susanne Schiller-Winkel
Kommunikation / Referentin des Rektors
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