Zum Hauptinhalt springen

Anna Schwehr: Kalinowski-Preisträgerin 2024  

Supervision / 2024

Absolventin Anna Schwehr erhält den Kalinowski-Preis 2024. Dies teilt die Stiftung Kunstfonds mit. Eine Fachjury hat die Künstlerin aus dem Kreis der 57 Bewerber*innen ausgewählt. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis richtet sich ausnahmslose an Absolvent*innen der Kunstakademie Karlsruhe, an der Horst Egon Kalinowski als Professor wirkte. Die Auszeichnung wurde zum achten Mal vergeben. Die mit bildenden Künstler*innen besetzte Preisjury wechselt jährlich. Professor Axel Heil vertrat die Kunstakademie Karlsruhe in der Jury 2024.

Anna Schwehrs Werk, das von Druck über Skulptur und Installation reicht, überzeugte die Jury in seiner Komplexität und mit seinen vielschichtigen bildgeschichtlichen Bezügen. Die Arbeiten Anna Schwehrs basieren meist auf einer umfangreichen Recherchearbeit, in der die Künstlerin sich mit gesellschaftlichen Phänomenen wie raumzeitlichen Gefügen, der Logik sozialer Mechanismen sowie mit Generierung und Wahrnehmung von Bild- und Sprachsystemen beschäftigt. Das Ergebnis sind Skulpturen, Objekte und multimediale Installationen, in denen neben Projektionen oft auch Soundelemente eine zentrale Rolle spielen. Die Arbeiten bieten den Betrachter*innen Raum für freie Assoziationsketten, für Projektionen und Fiktion.
 
Anna Schwehr, 1992 in Pforzheim geboren, studierte zunächst an der Staatlichen Akademie der Bildende Künste Stuttgart, bevor sie 2017 an die Staatliche Kunstakademie Karlsruhe wechselte. Dort absolvierte sie 2019 als Studentin von Prof. Helmut Dorner ihr Diplom und wurde anschließend Meisterschülerin bei Prof. John Bock. Mit ihren Arbeiten war Schwehr bereits in vielen Ausstellungen vertreten, u.a. im Kunstverein Heilbronn und im Kunsthaus Baselland. Im April 2024 wird die Künstlerin mit ihren Arbeiten bei der Regionale „Deltabeben“ im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen vertreten sein. Anna Schwehr lebt und arbeitet in Karlsruhe.

Horst Egon Kalinowski, Düsseldorfer Bildhauer und Grafiker, gründete 2011 eine Nachlass-Stiftung, die seit seinem Tod 2013 sein Lebenswerk bewahrt und öffentlich zugänglich hält. Dem testamentarischen Wunsch Kalinowskis folgend, lobt die Stiftung Kunstfonds für Absolvent*innen der Staatlichen Kunstakademie Karlsruhe, an der Kalinowski von 1972 bis 1989 lehrte, jährlich den aus Erträgen der Nachlass-Stiftung finanzierten Kalinowski-Preis aus. 

zurück