Skip to main content

Prof. Dr. Dr. h.c. Sybille Krämer: Kulturtechnik der Verflachung – Über Digitalität vor und nach dem Computer

Wir leben in einer dreidimensionalen Welt, doch sind wir umgeben von bebilderten und beschrifteten Flächen. Von der Hauttätowierung und Höhlenmalerei, über Schriften, Bilder, Graphen und Karten bis zum Screen und Smartphone zieht sich das anthropotechnische Band einer ‚Kulturtechnik der Verflachung‘.

Der Vortrag der Philosophin Prof. Dr. Dr. h.c. Sybille Krämer sucht Antworten auf die folgenden Fragen: Wie ist die künstlerische, epistemische, verwaltungstechnische Allgegenwart artifizieller Flächigkeit erklärbar und warum ist diese so kreativ? Wie hängen das Digitale und die Kulturtechnik der Verflachung zusammen? Gibt es eine embryonale Digitalität schon vor dem Einsatz des Computers? Und falls bereits die alphanumerische Literalität Keimformen des Digitalen birgt, worin besteht dann das vorbildlos Neue der zeitgenössischen Digitalisierung, die doch zumeist als disruptiv erfahren wird?

Im Horizont möglicher Antworten, die darauf zu geben sind, zeichnet sich ab, warum die Chatbots der zeitgenössischen Künstlichen Intelligenz überraschend plausible Texte (und Bilder, Musik, Programmodule) entwickeln können, ohne dabei Sinn und Bedeutung verstehen zu müssen. 

Der Vortrag ist der Erste Teil der dreiteiligen Reihe »Kritik des Digitalen«, weitere Termine sind:

28. Mai 2024 – Kritik des Digitalen II: 
Markus Rautzenberg und Mona Meinung: Training ist nicht genug. Zum Umgang mit KI ausgehend vom Begriff der Generativität.

4. Juni 2024 – Kritik des Digitalen III:
Ursula Ströbele: Digitale Skulpturen gegen das Vergessen
 

Dienstag 14. Mai 2024, 19:00 Uhr

Vortragssaal
Kunstakademie Karlsruhe
Reinhold-Frank-Straße 81
76133 Karlsruhe

Livestream
kunstakademie-karlsruhe.de/livestream


Prof. Dr. Dr. h.c. Sybille Krämer war bis April 2018 Professorin für Philosophie an der Freien Universität Berlin; seit März 2019 ist sie als Gastprofessorin an der Leuphana Universität Lüneburg, Institut für Ästhetik und Kultur Digitaler Medien, tätig. Sie hatte Gastprofessuren an Universitäten in Tokyo, Yale, Santa Barbara, Santiago de Chile, Wien, Graz, Zürich, Luzern. 2016 Ehrenpromotion der Universität Linköping/Schweden. Ihre Forschungs- und Arbeitsgebiete sidn: Theorie des Geistes, Erkenntnistheorie, Philosophie des Rationalismus; Philosophie der Sprache, der Schrift und des Bildes, Medienphilosophie und Theorien des Digitalen.

zurück