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Francesca Romana Audretsch: Sleepy Politics – Vom Schlafen und seiner kuratorischen Relevanz

Foto: Björn Segschneider

Kann Schlaf als ein Schauplatz politischer Verhältnisse in Ausstellungen verhandelt oder als eine widerständige Praxis verstanden werden? Die aktivistisch künstlerische Bewegung „Rest is Resistance“ schafft aus kuratorischer Sicht für Francesca Romana einen Möglichkeitsraum, für Fragen nach einer emanzipatorischen Gestaltung des Zusammenlebens: was sind aktuelle und dringende Bedingungen die während sozialer, ökologischer und politischer Krisen gestellt werden? Die Ausgangslage einer kuratorischen Praxis als einen liegenden, also horizontalen Ausgangspunkt verändert hier die Art zu erproben, wie wir als Menschen unseren Lebensraum begehen wollen. Ein erster Versuch war die Ausstellung »Sleepy Politics: How to learn about conviviality and alternative life forms through sleep« (Exhibit Galerie, Wien, 2023) in Kollaboration mit der Künstlerin Lotti Brockmann. Hier wurde einen Ort geschaffen, an dem sich Schlaf und Wachsein, Ruhe und Bewegung, traumhafte Abwesenheit und ständige Verfügbarkeit begegnen.

 

Dienstag 16. Januar 2024, 19:00 Uhr

Vortragssaal
Kunstakademie Karlsruhe
Reinhold-Frank-Straße 81
76133 Karlsruhe

 

Über Francesca Romana Audretsch:

Francesca Romana Audretsch ist Kuratorin, Szenografin, Kunstvermittlerin und (Radio-)Moderatorin. Ihre Arbeit konzentriert sich auf politische Ökologien aus einer intersektionalen und queer-feministischen Perspektive. Sie ist eine neugierige Forscherin, rastlose Denkerin und kreative Designerin, deren künstlerische Praxis und kritisches Denken sich mit Körperreflexion, Geschlechterpolitik und nachhaltigen und solidarischen Gemeinschaften beschäftigt. Francesca Romana arbeitet mit Begeisterung in kollektiven Gemeinschaften, in denen die Methoden der Ruhe, Regeneration und Fürsorge diskutiert werden. Sie entwickelt vielschichtige Ansätze für ein bewusstes und nachhaltiges Zusammenleben und erprobt diese Handlungspraktiken in Ausstellungsräumen. Sie versteht Kuratieren als prozesshaftes Handeln, das neue autonome Möglichkeitsräume eröffnet, die bestehende kapitalistische Zeitstrukturen von Leben und Arbeit in Frage stellt und soziale Konstruktionen neu denkt. Ihre letzte kuratorische Arbeit war die Ausstellung "Sleepy Politics: How to learn about conviviality and alternative life forms through sleep" in der Exhibit Gallery in Wien 2023. Als Kunstvermittlerin und Kuratorin des activation programs der Gedankenausstellung »Critical Zones: New Horizons of Earthly Politics von B. Latour und P. Weibel ZKM | Karlsruhe« bereiste Francesca Romana 2022 verschiedene Goethe Institute in Indien und Sri Lanka. 

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