Lehraufträge & Workshops
Die unten genannten Lehrangebote durch externe Referent*innen werden noch durch Professionalisierungsseminare ergänzt, die ebenfalls von Lehrbeauftragten übernommen werden.
Podcastprojekt ›Akademiegeschichten‹
Jan Fusek & Dr. Robert Sollich
wissenschaftliche Begleitung: Prof. Dr. Christina Griebel & Prof. Dr. Fabian Goppelsröder
10. / 11. Januar 2025 online
Seit dem Sommersemester 2024 läuft das Projekt eines „Akademiepodcasts“. Wurden zunächst noch grundsätzlich die Fragen diskutiert, welche Bausteine und formale Elemente ein Audio-Podcast nutzen kann, wie sich durch den Podcast einer Institution neben der Kommunikation nach außen auch Wirkung nach innen entfalten lässt und auf welche Weise sich der Podcast der Akademie Karlsruhe von anderen erfolgreichen Podcasts abheben und unterscheiden soll, so wird ab diesem Semester die schrittweise Umsetzung einzelner Folgen und Miniserien im Zentrum stehen. Begleitet wird das Unterfangen von den beiden erfahrenen Podcastern, Wissenschaftskommunikatoren und Radiojournalisten Jan Fusek und Robert Sollich, die im Januar 2025 an zwei Tagen mit uns arbeiten werden.
Auf lange Sicht soll sich das Projekt als Institution der Akademie etablieren. Es ist zeitlich zunächst unbeschränkt und offen für alle, die bereit sind, sich zu engagieren. Interessierte bitte per Email bei Tutor Izak Hochuli melden.
Aktzeichnen
Kurs mit Eva Gentner
Dienstags 11:00 - 14:00 Uhr
Seminarraum Verwaltungsgebäude, 2. OG
Der Kurs richtet sich an alle Studierenden. Ohne Anmeldung.
Der nackte Körper ist radikal. In seiner Leibhaftigkeit, in seiner Entblößung und in seiner Selbstverständlichkeit. Er ist das Gegenteil globaler Digitalität und virtueller Abstraktion.
Der Kurs widmet sich der zeichnerischen Übung in der Darstellung der menschlichen Figur und der Erscheinung des Menschen. In Bewegung, Linie und Form. Das schult Hand und Auge, das genaue Hinsehen sowie die Geduld.
Bitte bringen Sie zum Kurs Zeichenmaterial sowie reichlich Papier mit.
Die Künstlerin Eva Gentner übernimmt ab diesem Sommersemester den Lehrauftrag für “Aktzeichnen”. Ihre künstlerische Praxis reicht von Malerei über Skulptur, Video, Literatur, Neue Musik und zeitgenössischem Tanz. Ihre interdisziplinären Arbeiten verbinden die Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit, Veränderung und Poesie. Aber auch die vertiefte Untersuchung von Materialität spielt eine zentrale Rolle. Ihre Ausstellungen konzipiert sie situativ und konzeptionell; ihre Arbeiten sind meist temporär, ortsspezifisch und subtil politisch. Sie lebt und arbeitet in Mannheim.
Eva Gentner (*1992 in Ellwangen) studierte bis 2017 an der Kunstakademie Karlsruhe bei Helmut Dorner. Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, u.a. ein Aufenthaltsstipendium an der Cité internationale des arts Paris, das Trustee-Programm EHF-2010, ein Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg sowie INITIAL2 der Akademie der Künste Berlin. Ihre Zeichnungen waren zuletzt in der Kunsthalle Mannheim im Rahmen der Ausstellung “1,5 Grad” zu sehen.
Let Sounds Be Sounds: Music, Sonics, Voices & Aurality
Seminar with electronic composer Robert Logan
25. bis 27. November 2024
Klasse Buch, Scheibenhardt
seminar language: English
This seminar expands upon last term’s seminar with its interactive, collective practical sessions, listening exercises, and explorations of the histories and philosophies of electronic music. Building on new foundations from further afield, the seminar will feature demonstrations of both old and contemporary technologies, delving into the practice and philosophy of electronic music creation. We will trace its evolution from experimental roots to its current cultural prominence and diverse contemporary forms. Boundaries between sound and music will be reimagined, transforming the studio into a dynamic instrument. This exploration will illuminate novel aspects of sound manipulation, expanding into the vast ocean of digital innovations, tools, and global ideas from across epochs and continents that could propel electronic music forward.
This session will also cultivate a collaborative atmosphere where participants can share and critique each other's music. Attendees will benefit from increased hands-on time, allowing for immersive interaction with various gear and current technologies. Guiding our journey once more is John Cage’s call to 'let sounds be sounds,' with the aim of elevating auditory perception and deepening our connection with aural experiences. Digital languages, visual programming, and the art of sculpting and modelling sound will bridge ancient ideas with current possibilities.
The traditional segregation of sound design and music will be dismantled anew, transforming the studio into a living instrument. Through this confluence of theory and practice, we aim to reshape the perception of music and sound—its 'inscape,' a term used by Gerard Manley Hopkins to suggest 'a quasi-mystical illumination, a sudden perception of that deeper pattern, order, and unity which gives meaning to external forms.'
Robert Logan is an Emmy Award nominated composer, musician and producer. He has created multiple critically acclaimed solo albums, with the BBC calling him “a prodigy...showing a maturity and a musical/textural understanding that many simply never find” in their review of debut album Cognessence. His last full-length, 'Flesh' was described as “a musical object so radical and daring it seems not to belong to this time.” His film credits include, with Ivor Guest, music for Alex Gibney’s Oscar winning Taxi to the Dark Side, the Oscar-nominated Semper Fi: Always Faithful and multiple Prime Time Emmy Award winning Mea Maxima Culpa: Silence in the House of God, among many others. He has collaborated musically with Grace Jones, Brian Eno, Ivor Guest, Steve Roach, Brigitte Fontaine, Morcheeba and Andy Knight. His live work includes performances at The Royal Festival Hall, The Royal Albert Hall, and Glastonbury. Alongside composition and sound design work for film, media, installations and apps, he is also regularly called upon as a synthesist and pianist in a wide variety of contexts and musical styles.
Improvisation/ Performative Praxis/ Zeitgenössischer Tanz
mit Elena Zipser
Einführungsveranstaltung, 18.10.2024, 11:00 - 11:45 Uhr
14-tägig, Termine unten
Vortragssaal, Vordergebäude
Das Seminar ist als Einführung in die Grundlagen der Performativen Praxis gedacht. Improvisationsstrategien aus dem zeitgenössischen Tanz werden genutzt um den Raum des Unbekannten und Neuen zu erforschen. Der Körper öffnet als Medium Zugang zu individuellen und kollektiven Formen der Kreativität. Die Praxis verortet künstlerische Prozesse zwischen Körper und Geist, Handlung und Reflexion; der Prozess soll in diesem Seminar im Zentrum stehen.
Dabei wird Improvisation als Technik verstanden, die Formen außerhalb des Bekannten und Erlernten aufzudecken und zu vertiefen. So eröffnet sich in der Improvisation daneben auch eine politische und soziale Dimension.
Das Seminar ist praxisorientiert, körperlicher Einsatz vorausgesetzt. In seinem Verlauf wird Berührung integriert, angeleitet und vorbereitet, sodass sie einvernehmlich und in sicherem Umfeld stattfindet. Es sind explizit Studierende und Kunstschaffende aller Disziplinen und Medien willkommen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Termine:
25./26.10.2024
8./9.11.2024
22./23.11.2024
6./7.12.2024
20./21.12.2024
10./11.01.2025
24./25.01.2025
07./08.02.2025
Freitags 15:00-18:00 Uhr
Samstags 10:00-13:00 Uhr
Poetische Verschränkungen in der filmischen Montage
Blockseminar mit Daniel Laufer
4. bis 6. November 2024
13. bis 15. Januar 2025
Verwaltungsgebäude R 307
Das Seminar "Poetische Verkettungen in der filmischen Montage" erforscht die künstlerische Gestaltung von Filmen mit einem besonderen Fokus auf die Zeit als zentrales Element. Wir untersuchen die Funktion der Zeit im Film, parallele zeitliche Räume, die Verknüpfung von Zeitebenen sowie Rhythmus und Schnittfrequenz. Dabei beziehen wir uns auf poetische Prinzipien, inspiriert von Andrej Tarkowskijs Konzept der „Bildhauerei aus Zeit“. Die Studierenden lernen grundlegende Konzepte der Bildgestaltung und Filmsprache kennen und erhalten Einblicke in die Entwicklung und Bedeutung des Experimentalfilms durch Filmbetrachtungen und Textanalysen. Sie entwickeln und analysieren ihre eigenen filmischen Arbeiten vom Rohschnitt bis zum Feinschnitt und experimentieren zwischen den Treffen mit neuen Erzählformen. Der Austausch zwischen den Studierenden wird gefördert, um gemeinsam Ideen und Ansätze für die Montage zu entwickeln. Begleitend dazu findet eine theoretische Arbeit durch Textanalysen und die Sichtung relevanter Filme und Filmausschnitte statt.
Deutsch als Fremdsprache für internationale Studierende
Rita Hiltwein
Donnerstags 16:15 – 19:30 Uhr
Seminarraum Verwaltungsgebäude
Deutsch ist an der Kunstakademie Karlsruhe die Unterrichtssprache. Zur Verbesserung der Sprachkenntnisse der internationalen Studierenden wird dieser Kurs angeboten. Auch Studierenden der HfG Karlsruhe ist die Teilnahme möglich.
In diesem Deutschkurs werden Sie an verschiedenen Fertigkeiten zum Spracherwerb arbeiten: Sprechen, Lesen, Hören, Schreiben, Wortschatz und Grammatik. Natürlich wird auch Raum sein, um auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse einzugehen, die sich aus Ihrem Studium ergeben (z.B. Vorbereitung von Ausstellungen oder Prüfungen). Am ersten Kurstag treffen wir uns, um festzustellen, welches Deutschniveau Sie haben und um die Gestaltung des Kurses gemeinsam zu planen.
Künstlerbücher als kaleidoskopische Werkform, Instrument künstlerischer Forschung und Methode der praktischen Kunstvermittlung
Seminar bei Indra Schelble
Einführungstreffen 24.10.2024, 10:00-13:00 Uhr
Vortragssaal
Verpflichtendes Lehrangebot für IMG-Studierende, offen für interessierte Studierende der Freien Kunst.
Für das Einführungstreffen bitte zeitnah per Mail an space(ät)indra-s.net anmelden, im Betreff bitte»Künstlerbücher IMG«angeben.
Ziel der Veranstaltung ist, anhand von Bildfolgen bzw. Bildserien die Strukturierung künstlerischer Arbeitsprozesse zu reflektieren sowie mittels künstlerischer Mikrostudien den eigenen Arbeitsansatz systematisch zu untersuchen. Die Verfahren sind sowohl in Bezug auf künstlerische Arbeitsprozesse als auch in der Kunstvermittlung anwendbar.
In der Einführungsveranstaltung wird das Methodenfeld „Künstlerbücher“ umrissen – dieser Termin sollte bei Interesse am Workshop unbedingt wahrgenommen werden. Bei den Folgeterminen werden individuelle Projektideen besprochen, die künstlerischen Mikrostudien erprobt und die Entwicklung der Arbeiten begleitet. Am Ende der Lehrveranstaltung findet eine Präsentation der entstandenen Künstlerbücher/Buchobjekte im Rahmen eines Prüfungsgesprächs gemeinsam mit Prof. Axel Heil statt.
Es gibt das ganze Semester über Möglichkeiten Termine für Einzelbesprechungen wahrzunehmen. Zudem finden regelmäßige Gruppentreffen zur gemeinsamen Besprechung der Zwischenergebnisse statt. Die Termine hierfür werden in der WhatsApp-Gruppe der Veranstaltung bekannt gegeben.
DIY Hands-On Analog Film Workshop. Beobachtung & Fokus auf die eigene Praxis
mit Guillaume Cailleau
Termine Anfang 2025 folgen
Der vergangene Workshop führte zur Entstehung eines kollaborativen und kollektiven Porträts des Karlsruher Integrationsvereins TAXI COLA OKAY. Bei diesem Workshop liegt der Schwerpunkt wieder auf der individuellen Arbeit. Die Teilnehmer*innen lernen die Besonderheiten des analogen Filmemachens, insbesondere des 16-mm-Films, kennen. Ziel des Workshops ist es, dass jede Teilnehmer*in einen Film erstellt, der seine eigene Praxis und Sensibilität widerspiegelt und integraler Bestandteil der eigenen künstlerischen Arbeit ist. Der Workshop ist in drei Teile gegliedert.
Der erste Teil ist eine kurze, einwöchige Einführung in die Besonderheiten der Arbeit mit Film, einschließlich der Filmtechniken, der Grenzen des Materials selbst und des manuellen Entwicklungsprozesses, dem wir folgen wollen. Wir werden uns darin üben, die größte Einschränkung des Films - die Länge - zu überwinden und an Techniken der Reduktion arbeiten. Die Woche beinhaltet eine technische Präsentation, das gemeinsame Anschauen eines inspirierenden Experimentalfilmprogramms und das gemeinsame Drehen und Entwickeln von 16mm Schwarzweiß-Negativfilm.
Wir werden den Film von Hand bearbeiten und verschiedene Möglichkeiten erforschen, das gesammelte Material zu manipulieren. Wir werden uns auch Zeit nehmen, unsere Ergebnisse zu reflektieren. Am Ende dieser Woche sollte jeder in der Lage sein, unabhängig zu arbeiten und eine konkrete Idee für sein eigenes Projekt haben.
Im zweiten Teil haben die Teilnehmer drei Wochen Zeit, um ihre Ideen zu verfeinern und ihre Filme zu drehen. In diesen Wochen gibt es auch die Möglichkeit zu Einzelgesprächen.
In der letzten Woche besprechen wir gemeinsam das gedrehte Material und schließen die einzelnen Projekte ab (Schnitt, Vertonung, evtl. Positivkopie) und organisieren eine öffentliche Präsentation des Endergebnisses.
Guillaume Cailleau ist ein in Berlin lebender Künstler, Filmemacher und Produzent. 2014 gewann er den Silbernen Bären auf der Berlinale für seinen Kurzfilm "Laborat". In diesem Jahr wurde sein neuester Beobachtungsfilm "DIRECT ACTION" im Wettbewerb Encounters der Berlinale als bester Film ausgezeichnet.
Eine kontinuierliche Anwesenheit während der Workshop-Wochen wird empfohlen. Der Workshop wird auch in Partnerschaft mit dem FotoLabor und Alexander Theis durchgeführt.
Herz über Kopf: Philosophische Perspektiven auf die Liebe
mit Julia Borcherding
16./17. Januar 2025
Schloss Scheibenhardt, Klasse Buch
Aus heutiger Sicht erscheint die romantische Verbindung zwischen zwei Menschen oft als Paradigma der Liebe. Für viele philosophische Denker jedoch stellte die Liebe ein weitaus umfassenderes Phänomen mit vielfältigen ethischen, erkenntnistheoretischen, metaphysischen und ästhetischen Dimensionen dar – sei es als kosmische Kraft, die alles vereint, als Weg zur Selbsterkenntnis durch die Erkenntnis anderen, oder als Ausdruck göttlicher Schönheit. In diesem Seminar wollen wir gemeinsam ausgewählte Texte zur Liebe aus Vergangenheit und Gegenwart lesen und erarbeiten, und uns damit neue Perspektiven auf das Nachdenken über Liebe eröffnen.
Julia Borcherding ist gegenwärtig Professorin für Philosophie an der Universität Cambridge und Fellow am Trinity College Cambridge. Nach dem Abschluss ihres PhDs an der Yale University unter Betreuung von Prof. Michael Della Rocca 2017 war sie zunächst Bersoff Fellow an der philosophischen Fakultät der New York University, bevor sie 2019 eine Stelle in Cambridge antrat.
Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt in der Philosophie der Frühen Neuzeit und dort insbesondere auf epistemologischen, metaphysischen und ethischen Themen und den vielen Punkten, an denen sich diese überschneiden und verbinden. Ein wichtiger Impuls ihrer Forschungsarbeit ist die Untersuchung und Wiederentdeckung vergessener oder marginalisierterNarrative. Ihr zentraler Fokus liegt hier auf Werken frühneuzeitlicher Philosophinnen. Gegenwärtig arbeitet sie an einer Monographie zum Thema Liebe (,,A Force That Binds"), die 2026 bei Oxford University Press erscheinen wird.