
- Date
- 2009/07/09
- Location
- Vortragssaal Reinhold-Frank-Str.81 / Vordergebäude
Über kuratorisches Denken und Programm an Ausstellungsbeispielen und vor dem Hintergrund institutioneller Rahmenbedingungen
Kuratorenvortrag zur Sommerausstellung. Dr. Sabine-Maria Schmidt, Museum Folkwang Essen
Im Rahmen der Kuratorenvorträge zur Sommerausstellung 2009 ist Dr. Sabine Maria Schmidt vom Folkwang Museum in Essen in der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe am Donnerstag, 9. Juli, um 17 Uhr zu Gast. In ihrem Vortrag stellt sie ihr kuratorisches Denken und ihr Programm an einigen Ausstellungsbeispielen und vor dem Hintergrund institutioneller Rahmenbedingungen vor.
Dr. Sabine Maria Schmidt, 1968 bei Osnabrück geboren, lebt in Düsseldorf und ist seit 2007 Kuratorin für zeitgenössische Kunst am Museum Folkwang in Essen. Sie studierte Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Germanistik und promovierte bei Jürg Meyer zur Capellen an der WWU in Münster über Die öffentlichen Monumente von Eduardo Chillida.
Neben Tätigkeiten als freie Mitarbeiterin bei Kunstmagazinen und im Hörfunk lehrte sie an der Hochschule für Künste in Bremen und später an der Universität Duisburg / Essen. Mehrere Jahre betreute sie den vom Filmbüro Bremen ausgeschriebenen Videokunst Förderpreis in Bremen. Als Kuratorin für Medienkunst war sie in der Gründungsphase auch am Edith-Ruß-Haus für Medienkunst in Oldenburg tätig. 2002 begann sie als Kustodin für Gemälde und Grafik an der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum in Duisburg. Sie realisierte Einzelausstellungen mit Yves Netzhammer (2003), Korpys/Löffler (2004), Romana Schmalisch (2006) und Atelier van Lieshout (2008); zahlreiche thematische Ausstellungen wie ZeitRaumGeschichte (2001), Taktiken des Ego (2003), Tan cerca, tan lejos (2003) Designing Truth (2006), Fusion / Confusion. Zur Kunst der Referenz (2008). Für das Kulturhauptstadtjahr Ruhr 2010 entwickelt und realisiert sie das Projekt Hacking the City, das sich sowohl auf kuratorischer als auch konzeptioneller Ebene als Versuch einer De-Institutionalisierung von Kultur und Kreativität versteht.
Als Autorin und Herausgeberin hat Schmidt an zahlreichen Monographien, Bestandskatalogen und Monographien zur zeitgenössischen Kunst und zur Klassischen Moderne gearbeitet. Im Zentrum ihres Interesses steht die Frage nach den heutigen Funktionsmöglichkeiten von Kunst, das bewegte Bild (in seiner verräumlichten Rückführung), das Bild als Dokument und ästhetisches Ereignis, das Verhältnis von Fakt und Fiktion, das Aufeinandertreffen verschiedener visueller Medien und Traditionen und die längerfristige, intensive Zusammenarbeit mit Künstlern.