
- Date
- 2014/06/03
- Location
- Vortragssaal Reinhold-Frank-Str.81 / Vordergebäude
Werkvortrag. Patrycja German, Berlin
Patrycja German schloss 2005 als Meisterschülerin von Prof. Ernst Caramelle ihr Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe ab. Hier entwickelte sie ihre künstlerische Ausdrucksform vor allem im Bereich Performance. Prof. Leni Hoffmann und Prof. Axel Heil haben die national wie international erfolgreiche Absolventin nun im Rahmen der Vortragsreihe “Ästhetik des Performativen“ eingeladen. Am Dienstag, 3. Juni, um 19 Uhr spricht sie über ihr Werk.
Patrycja Germans Arbeiten analysieren und reflektieren das System Kunst als ein Zusammenspiel seiner Grundelemente: Künstler, Betrachter, Kunstwerk. Sie entwickelt Versuchsanordnungen, in denen sie selbst agiert und den Betrachter als Mitspieler konzipiert. So schafft sie Situationen, die in Grundzügen festgelegt sind, in denen der Betrachter aufgefordert ist Stellung zu beziehen.
In ihrer Auseinandersetzung mit der Frage, wie eine Performance – als Ereignis mit einem zeitbasierten Charakter – erzählt werden kann, nähert sich die Künstlerin dieser aus zwei an Zeitlichkeit gebundenen Blickwinkeln, denen sie einen neuen Stellenwert gibt. In den aktuellen Produktionen wird die Frage nach der medialen Repräsentation nicht mit Hilfe der vermeintlich objektiven Repräsentationsverfahren Fotografien oder Videoaufnahmen beantwortet, sondern durch subjektive Beobachtungsmomente ersetzt.
Patrycja German wurde 1979 in Wroclaw, Polen geboren. Sie lebt in Berlin. 1999-2005 studierte sie an der Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe, wo sie ihr Studium als Meisterschülerin von Prof. Caramelle abschloss. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen, auf Performance- und Videofestivals in Europa und Nordamerika gezeigt, u.a. zuletzt im Neuen Aachener Kunstverein, in der Berlinische Galerie, dem KW Institute for Contemporary Art, Berlin, auf dem Donaufestival, Krems, in der Fundació Antoni Tàpies, Barcelona, im MAK Center for Arts and Architects, Los Angeles, im Neuen Berliner Kunstverein, in der Temporären Kunsthalle Berlin, in der Staatsgalerie Stuttgart, in der SK Kulturstiftung im Museum Ludwig, im Heidelberger Kunstverein, auf dem 7a11d Performance Festival in Toronto und auf der Biennale für Junge Kunst, Moskau. Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, u.a. das Arbeitsstipendium des Berliner Senats, 2012, das Schindler- Stipendium Los Angeles des MAK Wien, 2010, den HAP Grieshaber- Preis der VG BILD-KUNST, 2009. 2012- 2014 erhielt sie einen Lehrauftrag an der Weißensee Kunsthochschule Berlin. www.patrycjagerman.de