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Date
2017/12/07
Location
Vortragssaal Reinhold-Frank-Str.81 / Vordergebäude

Nina Möntmann

Die Kuratorin der Riemschneider-Kuratorenreihe stellt sich und ihre Arbeit vor

Die in Hamburg lebende Kunstwissenschaftlerin Dr. Nina Möntmann wurde vom Kollegium der Professorinnen und Professoren der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe zur Verantwortlichen der Kuratoren-Reihe der Riemschneider-Stiftung 2017/18 benannt.

Nina Möntmann ist Kunsthistorikerin, Professorin für Art Theory and the History of Ideas am Royal Institute of Art in Stockholm (2007-17), Kuratorin und Autorin. Zuvor war sie Kuratorin am Nordic Institute for Contemporary Art (NIFCA) in Helsinki, (2003-06). Jüngste Ausstellungen: Fluidity, Kunstverein in Hamburg 2016; Harun Farocki Ein Neues Produkt (Deichtorhallen Hamburg, 2012). Publikationen: Kunst als Sozialer Raum, (König Books, 2002/2017); und als Herausgeberin: Brave New Work. Ein Reader zu Harun Farocki’s Film ‚Ein Neues Produkt’, engl,/dt. (Köln, Verlag der Buchhandlung Walther König, 2014); Scandalous. A Reader on Art & Ethics (Berlin, Sternberg Press, 2013); New Communities (Toronto, Public Books/The Power Plant, 2009) und Art and Its Institutions (London, Black Dog Publishing, 2006). Ihre Essays sind in zahlreichen Anthologien und Ausstellungskatalogen erschienen.

Bei ihrem ersten Auftritt, am Donnerstag, 7. Dezember, um 19 Uhr im Vortragssaal der Kunstakademie Karlsruhe stellt Nina Möntmann sich selbst und ihre kunstwissenschaftliche Tätigkeit vor. Außerdem führt Sie in das Thema der von ihr konzipierten Riemschneider-Kuratorenreihe ein. „A good Deal? – Zur Ethik zeitgenössischer Ökonomie“ ist die Folge von Künstler-Begegnungen überschrieben.

Wenn die Unebenheiten des globalen Wirtschaftssystems und die Dominanz ökonomischer Prinzipien des Wettbewerbs bis in den letzten Winkel des Alltags spürbar werden, stellen sich Fragen nach der ethischen Dimension zeitgenössischer Ökonomien. Die von Kuratorin Niana Möntmann eingeladenen Künstlerinnen und Künstler befassen sich in unterschiedlichen Herangehensweisen damit, wie Ökonomie unsere sozialen Beziehungen beeinflusst, in welchem Zusammenhang die ökonomischen Verhältnisse zur Kolonialgeschichte stehen, welche Rolle der Kunstbetrieb hier einnimmt, und wie sich auf dieser Basis eine Zukunftsperspektive entwerfen lässt.

Am Donnerstag, 18. Januar 2018, um 19 hat Nina Möntmann als ersten Künstler den gebürtigen Neuseeländer Simon Denny zu Gast. Dennys künstlerische Praxis zeigt die Werte, Politik und Ethik der weltweiten Technologie -Industrie auf. In seinen Installationen legt er einen Fokus auf die spezifische Sprache und Ästhetik der Akteure von Silicon Valley, Regierungstechnologien, Technologie-Konzernen in China und darüber hinaus.

Einen regelmäßigen Austausch zwischen Studierenden, Künstlern und Kuratoren anzuregen und noch stärker in der Lehre zu verankern, war die Idee des Projekts, das der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe dankenswerterweise seit 2012 durch die Riemschneider-Stiftung ermöglicht wird. Die Riemschneider-Stiftung finanziert pro Jahr vier Vortragsveranstaltungen an der Kunstakademie Karlsruhe. Ein von den Professoren ausgewählter Kurator stellt sich selbst und seine Arbeit zum Auftakt vor und lädt anschließend drei Künstler seiner Wahl ein. Der Kunstwissenschaftler erläutert die Position des eingeladenen Künstlers. Der Künstler selbst hält einen Werkvortrag. Zusätzlich besuchen der Kurator und der Künstler am Folgetag ausgewählte höhersemestrige Studenten in deren Ateliers und besprechen mit diesen ihre Arbeiten.

Die Riemschneider-Stiftung, die von Ingrid Riemschneider, der 2010 verstorbenen Witwe des kunstinteressierten Karlsruher Radiologen Harm-Helmut Riemschneider, 2006 eingerichtet wurde, lässt ihre Erträge u.a. der Kunst und der Förderung Kunstschaffender auch im Bereich Bildender Kunst zukommen.