Johan Holten, der neue Leiter der Kunsthalle Mannheim, wurde vom Kollegium der Professorinnen und Professoren der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe zum Verantwortlichen der Kuratoren-Reihe der Riemschneider-Stiftung 2019/20 benannt.
In der Riemschneider –Kuratorenreihe 2019/20 erläutert Johan Holten, wie man eine Institution wie die Kunsthalle Mannheim von innen umbauen muss, damit sie auch in Zukunft ein relevanter Ort in einer multikulturellen Stadt sein kann. Nachdem die Kunsthalle saniert und in großen Teilen neu gebaut worden ist, wird es nun für den neuen Leiter Johan Holten darum gehen, die programmatischen Linien der Kunsthalle „umzubauen“, damit sie den Realitäten der sie umgebenden Gesellschaft entsprechen. Es werden Künstlerinnen und Künstler vorgestellt, die mit ihrem Werk und der Art, wie sich ihre Biographien in diesem Werk spiegeln, einen Ausblick auf den Umgang mit Kunst in einer globalisierten Welt geben.
Johan Holten (geb. 1976 in Kopenhagen) studierte Kunstgeschichte und Kulturwissenschaft an der Humboldt Universität, Berlin und war von 2006 bis 2011 Leiter des Heidelberger Kunstvereins. Von 2011 bis Ende August 2019 übernahm er die Direktion der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. Seit 1. September steht er der Mannheimer Kunsthalle vor.Für sein Ausstellungsprogramm wurde Holten 2009 mit dem „ADKV-Art Cologne Preis für Kunstvereine“ gewürdigt. Zusammen mit Friedrich Meschede erhielt er 2014 den Justus Bier Preis für Kuratoren für die Ausstellung Auf Zeit. In der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden kuratierte er Ausstellungen mit Chto Delat, Jan de Cock, Wangechi Mutu, Elizabeth Peyton, Li Songsong sowie Gruppenausstellungen, welche die Wirkmacht der Kunst in zivilgesellschaftlichen Prozessen untersuchten.
Am Donnerstag, 30. Januar, um 19 hat Johan Holten als erste Künstlerin die gebürtige Türkin Nevin Aladag zu Gast. Im Sommersemester 2020 folgen zwei weitere Werkvorträge von Künstlerinnen und Künstlern.