Menu Homepage Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
Date
2004/06/09
Location
Vortragssaal Reinhold-Frank-Str.81 / Vordergebäude

Werkvortrag. Franka Hörnschemeyer, Berlin

Franka Hörnschemeyer, zur Zeit Gastprofessorin an der Kunstakademie Karlsruhe, hält am Mittwoch 09. Juni um 19 Uhr 30 einen öffentlichen Vortrag über ihre Arbeit als Bildhauerin.

Die in Osnabrück geborene Künstlerin lebt und arbeitet in Berlin. Ihre Werke werden gerne als Grenzgänge zwischen „Baukunst und Raumkunst“ bezeichnet. Begrifflichen Festlegungen und damit einhergehenden Vorstellungen von „Installation“, „Objekt“ oder „Skulptur“ widersetzen sie sich. Hörnschemeyer gestaltet architektonisch anmutende Raumgefüge, die begehbar sind und für den Betrachter erst beim Umschreiben bzw. Durchschreiten erfahrbar werden. Dabei verbindet die Künstlerin minimale Materialität mit einem Höchstmaß an Abstraktion. Im Widerspruch zu ihrem abstrakten Erscheinungsbild weisen die Plastiken dennoch eine realitätsbezogene Referenz auf. Häufig verwendet werden bereits gebrauchte Baumaterialien, wie: Gipskarton, Holzplatten, Eisenträger. Rohes Material, das Gebrauchsspuren zeigt und nach dem Abbau der Arbeit weiterverwendet wird.

Franka Hörnschemeyer arbeitet an „architektonischen Konstruktionen, die Schicht für Schicht die Strukturen von Räumen optisch und akustisch freilegen. In diesen räumlichen Auflösungen verschränken sich Gegenwart, Geschichte und Zukunft ineinander, Zeit verschiebt sich durch Bewegung im Raum.“ (Franka Hörnschemeyer). Welche umfassenden Recherchen und Vorarbeiten notwendig sind, um diese Verschränkung zwischen Kunstwerk und Umraum zu erreichen, wird die Künstlerin am Beispiel ausgewählter Arbeiten der letzten fünf Jahre erläutern.