
- Laufzeit
- 22.04. – 12.06.2016
- Ort
- Badischer Kunstverein
TANGENTEN im Badischen Kunstverein
Melanie Dorfer / Jörg Sobott
Unter dem neuen Titel „Tangenten“ stellen sich zukünftig die Debütanten, zwei Absolventen der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, mit ihren Arbeiten vor. Melanie Dorfer und Jörg Sobott, die von einer Jury von Professoren der Akademie ausgewählt wurden, zeigen erstmals ihre Arbeiten nicht unter dem Dach der Hochschule, sondern im Lichthof des Badischen Kunstvereins. Damit starten sie eine neue Zusammenarbeit zwischen der Akademie und der traditionsreichen Kunst-Institution. Eröffnung der Ausstellung ist am Donnerstag, 21. April um 19 Uhr. Verbunden ist die Werkschau auch mit einer Katalog-Produktion.
Sowohl Melanie Dorfer als auch Jörg Sobott beschäftigen sich mit Kompositionsfragen im Raum und Prozessen der Wahrnehmung der uns umgebenden Umwelt, die immer auch gestaltet ist. Hierbei sind Material, Form und Farbe die Grundkonstituenten ihrer Arbeiten.
Melanie Dorfer bezieht in ihren oftmals großformatigen Malereien den Raum nicht nur ein, sondern versucht darüber hinaus seine Strukturen, wie beispielsweise Ecken oder Kanten, aufzulösen und zu etwas Neuem zu gestalten. In ortsspezifischen Arbeiten, die speziell für den Badischen Kunstverein gefertigt werden, lässt sie Wand und Bildträger nahezu miteinander verschmelzen und kreiert so eine spannungsreiche Energie der gegenseitigen Annahme und Abstoßung. Starke Farbigkeit und glänzende, verformte Oberflächen lösen eine gesteigerte Wahrnehmung des Raumes durch die zumeist monochromen Bildflächen aus. Melanie Dorfer spricht in diesem Zusammenhang von der Möglichkeit einer Metamorphose durch das Bild.
Kreative Ideenfindungsprozesse werden bei Jörg Sobott hinterfragt, indem er mit seiner Serie „der passende Stil“ (2016) alternative Designvorschläge für Alltagsgegenstände, wie Möbel oder Modeartikel, anbietet. Seine Zeichnungen auf Millimeterpapier werden dabei kombiniert mit Fotografien und typografischen Elementen und behandeln Fragen nach Inspiration und Gestaltungsformen auf humorvolle Weise. Zu der Serie „der passende Stil“ erklärt Jörg Sobott: „Das Design wird zur Inspirationsquelle und Möglichkeit für einen großen, schöpferischen Einfall, verrutscht jedoch und verhandelt gestalterische Absurditäten“. Diese Diskrepanzen sind es, aus denen Sobott die Wirkkraft seiner Arbeiten zieht.