
- Laufzeit
- 20.05. – 11.09.2022
- Ort
- Städtische Galerie
Ausstellung Laura Gaiser zum Stober-Preis
Mit drei neuen Ausstellungen wird die Städtische Galerie Karlsruhe ab dem 20. Mai zu einem Schaufenster für die aktuelle Arbeit junger Künstler*innen in der Stadt, die eines eint: Die beteiligten Kunstschaffenden haben an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe studiert. Ulrich Okujeni und Johanna Wagner erhielten im Jahr 2020 das Kulturstipendium der Stadt Karlsruhe, Laura Gaiser wurde 2021 mit dem Kunstpreis der Werner-Stober-Stiftung ausgezeichnet.
Laura Gaiser. Frucht Fleisch
Kunstpreis der Werner-Stober-Stiftung 2021
Laura Gaiser, geboren 1985, studierte von 2010 bis 2015 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Toon Verhoef und Prof. John Bock. 2015/16 schloss sie ihr Studium als Meisterschülerin bei Prof. John Bock ab. Für ihr künstlerisches Werk erhielt sie mehrere Preise und Auszeichnungen, darunter 2015 den Preis der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, 2016 das Graduiertenstipendium des Landes Baden-Württemberg und 2017 das Stipendium des Landes Baden-Württemberg für die Cité International des Arts in Paris. Zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen haben ihr Werk in den vergangenen Jahren national und international bekannt gemacht.2021 wurde ihr der Kunstpreis der Werner-Stober-Stiftung verliehen. Die Auswahl für dieses Stipendium traf das Professor*innenkollegium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Mit dem Preis verbunden ist eine Einzelausstellung im Forum der Städtischen Galerie Karlsruhe.
Unter dem Titel „Frucht Fleisch“ gibt Laura Gaiser einen Einblick in ihre neueste künstlerische Arbeit. Sie zeigt Filme, die aus tausenden Einzelbildern in Stop-Motion-Technik entstehen. Dabei verschmelzen Licht und Farbe die verschiedenen Realitätsebenen zu einer neuen, überraschenden Einheit. Die Akteur*innen nehmen mithilfe von Kostümen und Accessoires unterschiedliche Identitäten an, durch den Einsatz von Tierfellen und Teilen von Tieren verwandeln sie sich in zoomorphe Wesen. Die Szenerien wirken fremd und irritierend, mitunter sogar erschreckend und alptraumhaft. Die Künstlerin visualisiert in ihren Filmsequenzen Träume, Hoffnungen und Ängste, sie gibt dem menschlich-tierischen Agieren und Werben, aber auch der Gewalttätigkeit und den Verletzungen einen eigenen Raum und einen ganz eigenen Ausdruck.
Die Verleihung des Kunstpreises der Werner-Stober-Stiftung 2021 findet während der Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag, 19. Mai 2022 um 19 Uhr statt.
Die Werner-Stober-Stiftung ist eine rechtsfähige Stiftung des privaten Rechts mit Sitz in Karlsruhe. Der 1990 verstorbene Karlsruher Architekt Werner Stober hat zugleich mit seinem Testament in einer Satzung die Aufgaben der von ihm gegründeten Stiftung festgelegt. Die Stiftung verfolgt gemäß §2 dieser Satzung die folgenden Zwecke: „Unterstützung alter, hilfsbedürftiger Menschen, Förderung der Ausbildung und Anerkennung von Leistung und Kreativität durch Zuwendungen, Stipendien oder Preise in Schulen, Wissenschaft, Architektur und Kunst sowie im mittelständischen Bereich von Industrie und Handwerk, insbesondere in der Holz-, Kunststoff- und Glasverarbeitung“.