Prof. Dr. Ulrich Richtmeyer: Flache Wahrheiten und wahre Flachheiten in der Fotografie

Fotografie und Wahrheit I:
Beitrag des Künstlers und Philosophen Prof. Dr. Ulrich Richtmeyer
Der Vortrag von Ulrich Richtmeyer reflektiert die wichtigsten Wahrheitsbedingungen der Fotografie und stellt sie an den medialen Eigenheiten ausgewählter Bilder vor. Er trennt die Wahrheit von der Wirklichkeit und der subjektiven Gewissheit, um dann im Kontext der Fotografie nach ihrer Verbindlichkeit zu fragen.
Der im Titel verwendete Ausdruck der flachen Wahrheiten verweist auf die spezifischen Evidenzeffekte der Fotografie und der Ausdruck der wahren Flachheiten auf die medialen Bedingungen der Bilder. Dabei wird sich zeigen, dass fotografische Wahrheit nicht ohne ein tiefergehendes Medienverständnis auskommt, das auf den Bedingungen der fotografischen Fläche basiert.
Dienstag 22. Oktober 2024 / 19:00 Uhr
Vortragssaal
Kunstakademie Karlsruhe
Reinhold-Frank-Straße 81
76133 Karlsruhe
Livestream
kunstakademie-karlsruhe.de/livestream
Prof. Dr. Ulrich Richtmeyer lehrt seit 2017 Medienkulturarbeit an der Fachhochschule Potsdam. Er studierte Freie Kunst und Philosophie und wurde 2006 mit der Arbeit “Kants Ästhetik im Zeitalter der Fotografie” an der Humboldt Universität zu Berlin promoviert. Nach verschiedenen Postdoc-Projekten in der Interdisziplinären Entwurfsforschung (Eikones Basel) und der Medientheorie (IKKM Weimar) sowie einer Vertretungsprofessur an der Universität Potsdam habilitierte er sich dort 2016 mit der Monografie “Wittgensteins Bilddenken. Zwölf Studien zur Philosophie des Bildes”. Seine aktuellen Publikationen zur Fotografie thematisieren Kontrollverluste der Dronen-Fotografie und Wahrheitswerte der Screenshot-Fotografie.