die sprachlichen Probleme der Phantastik

Die Absolventinnen Julla Kroner, Hojeong Lee und Janika Kungl stellen als Preisträgerinnen beim Förderkreis Kunst + Kultur Offenburg aus
Der Förderkreis Kunst und Kultur Offenburg vergibt seit 2005 in Kooperation mit der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe den Förderpreis Kunst und Kultur. Im Turnus von zwei Jahren werden Absolvent* ausgezeichnet, die sich für das Graduierten-Stipendium des Landes Baden-Württemberg beworben haben. Zur Auszeichnung gehören ein Preisgeld, ein Katalog sowie eine umfassende Ausstellung. Damit schafft der Förderkreis Freiräume für junge künstlerische Positionen. Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Künstlerkreis Ortenau.
In die sprachlichen Probleme der Phantastik, thematisieren die drei Preisträgerinnen das Hauptanliegen ihres Schaffens, Kommunikation im gesellschaftlichen Kontext.
Die Installation von Julla Kroner führt durch die Geschichte eines Monoplaneten aus Öl, auf dem Mikroorganismen leben. Ihrem Narrativ folgend wird der Planet von einer Weltraumfirma der Erde angesteuert. Die Besatzung des Raumschiffs ist eine Flinta-Gruppe aus dem Silikon Valley. Wie verändert sich also das Leben der Mikroorganismen, wenn die fremden Körper auf ihre Welt kommen? So lautet die Frage der Künstlerin. - Bestickte Objekte erzählen die Geschichten der Mikroorganismen und sind aufgrund des technischen Fortschritts übersetzbar. Splitter ihrer Geschichte werden auf der Erde im Museum gezeigt. Zudem können zum ersten Mal Signale des intergalaktischen Fernsehens aufgenommen werden, welche in der Installation zu sehen sein werden.
Hojeong Lee versucht mit ihren Bleistiftzeichnungen die Kommunikation des Sehens und Berühren darzustellen und zu erforschen. In Lees Arbeiten werden die Bleistiftschichten als ein Dialog betrachtet, der mehreren verbalen Gesprächen ähnelt. Langsam baut sie ihre Eindrücke und die unbestimmten emotionalen Grenzen dazwischen auf. Im Schluss gibt sie das Gespräch an das Publikum weiter.
Janika Kungl beschäftigt sich in ihrer Malerei eingehend mit der Idee der „Wiederholung“ und der damit verbundenen therapeutischen und mühsamen Arbeit. Indem sie mit jedem Strich und Punkt Fragmente ihres Lebens teilt, konzentriert sich ihre Praxis besonders auf diesen körperlich, geistig und emotional anstrengenden Prozess, der schließlich in großformatigen, bunten Malereien und Installationen endet. Für diese Ausstellung hat sie surreale Wesen aus den Träumen ihrer Freund*innen gemalt.
17. November bis 15. Dezember 2024
Vernissage:
Sonntag 17. November 2024 / 11:00 Uhr
Künstlerkreis Ortenau
Galerie im Artforum
Okenstraße 57 (Haupteingang Tullastraße)
77652 Offenburg
Abbildung: Hojeong Lee »o.T.« 2024