Kunstgeschichte/ Kunstwissenschaften


Nationalsozialismus

Vorlesung Prof. Dr. Rainer Metzger

Montag 17:00 – 18:30 Uhr
Beginn: 15. April 2024
Vortragssaal Vordergebäude

Die Vorlesung richtet sich an alle Studierenden

Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler Reichskanzler. Seine Partei, die NSDAP, hatte bei den letzten Wahlen zum Reichstag, sie fanden im November 1932 statt, ein knappes Drittel der Stimmen an sich ziehen können, doch dank der Mithilfe anderer, konservativer Parteien reichte es für die Übernahme einer neuen Regierung. Innerhalb weniger Monate gelang es den Nationalsozialisten, eine vielfältige, bunte, nicht weniger als die Leitkultur ihrer Zeit stellende Nation in Uniformierung zu bringen, sie „gleichzuschalten“, wie der Begriff lautet. In einer unaufhörlichen Dynamik der Radikalisierung stürzte der NS-Staat erst die deutsche Kultur, dann die deutsche Gesellschaft, dann das umliegende Ausland, dann ganz Europa und schließlich fast die ganze Welt ins Verderben. Der Spuk dauerte zwölf Jahre, das Ende ist bekannt.

Aus gegebenem Anlass, da in diesem Jahr einige Wahlen anstehen, die wiederum eine rechtsextreme Partei auf wiederum wenigstens ein Drittel der Stimmen kommen lassen können, eine Vorlesung zum Nationalsozialismus. Natürlich kann sich die Vorlesung nicht allein auf kulturgeschichtliche oder kunsthistorische Weise mit diesem Phänomen, das mehr oder weniger ein ganzes Jahrhundert überschattet, befassen. Es soll schon um das Ganze gehen. Vor allem soll Wissen vermittelt werden, denn niemand in Deutschland kann sich diesbezüglich auf Unwissenheit berufen.


Kunst und Krieg

Seminar Prof. Dr. Rainer Metzger

Montag 18:30 – 20:00 Uhr
Beginn: 15. April 2024
Vortragssaal Vordergebäude

Das Seminar richtet sich an alle Studierenden

 

„Krieg ist stets Ausdruck einer Kultur, oft sogar eine ihrer bestimmenden Größen, und in manchen Gesellschaften die Kultur selbst“: John Keegan hat dies in seiner „A History of Warfare“ geschrieben, in den 1990ern, einer vergleichsweise friedvollen Zeit, als die Doomsday Clock, die Weltuntergangsuhr, auf nie davor und danach gegebene 17 Minuten vor zwölf stand. Heute steht sie auf, seit ihrer Einführung im Jahr 1947 wiederum nie dagewesene, 90 Sekunden vor zwölf. Der Krieg ist uns nahe gerückt. Zeit, sich mit ihm auseinanderzusetzen, und zwar in unserem Metier, der Kunst und ihrer Geschichte.

Im Seminar soll es also um Kriege gehen und um die Bilder, die sich mit ihm beschäftigen, die ihn abbilden, ihn bisweilen verherrlichen und ihn immer auch zu bannen suchen. Quer durch alle Epochen soll der Blick gehen, beginnend mit den ersten Darstellungen bei den frühesten kriegführenden Gesellschaften in Mesopotamien und Ägypten und bis in die Gegenwart reichend. Was als Thema für die Referate, die im Seminar gehalten werden sollen, geeignet ist, wird sich in den ersten Sitzungen ergeben.

Anmeldung in der ersten Sitzung oder vorab bei Frau Nachbar im Sekretariat des kunstgeschichtlichen Seminars, gerne auch schon mit einem Themenvorschlag.


Stillleben: Von Bildern und Dingen

Seminar Prof. Dr. Carolin Meister

Mittwochs 16:00 -17:30 Uhr
Seminarraum Verwaltungsgebäude
Beginn 17. April 2024

Das Seminar richtet sich an alle interessierten Studierenden.

Die meiste Zeit über haben die Bilder in der westlichen Kunstgeschichte geleugnet, dass sie auch Dinge sind. Die Moderne konnte vor diesem Hintergrund als jene Entwicklung erzählt werden, im Zuge derer Bilder begannen, ihre eigene Dinglichkeit zu thematisieren. Lange zuvor jedoch gab es schon Bilder von Dingen – sogenannte Stillleben, in denen das Verhältnis von Bild und Ding zur Disposition stand.

Das Seminar möchte eine kleine Geschichte des Stilllebens seit der Antike nachzeichnen und dabei der Frage nachgehen, wie gerade die niedrigste aller Gattungen zu einem Gebiet wurde, auf dem die Kunst ihre Grenzen zur Dingwelt auslotete – und gerade darum das Denken verschiedener Philosoph*innen entzündet hat. Auch wenn der Schwerpunkt des Seminars auf Beispielen aus der Malerei liegt, sollen auch Mosaiken, Fotografien und Plastiken betrachtet werden.


Abbas Kiarostami

Seminar Prof. Dr. Carolin Meister

Mittwochs 17.30-19:00 Uhr
Seminarraum Verwaltungsgebäude
Beginn 17. April 2024

Das Seminar richtet sich an alle interessierten Studierenden.

Während Institutionen wie das Centre Pompidou in Paris (2021) oder das Museum of Modern Art in New York (2007) Retrospektiven seines Werkes ausrichteten, ist Abbas Kiarostami hierzulande noch nicht allzu bekannt. Dabei erhielt sein filmisches Werk zahlreiche internationale Preise und wurde von so unterschiedlichen Regisseuren wie Martin Scorsese, Akira Kurosawa und Werner Herzog als eines der wichtigsten der Gegenwart erachtet. Längst ist es von den Kinosälen in die Museen gewandert, wo es neben Kiarostamis Fotografien, digitalen Animationen, grafischen Arbeiten und seiner Lyrik gezeigt wird.

Das Seminar verdankt sich der Begeisterung für dieses Schaffen, das sich in einem komplexen Spannungsfeld zwischen traditionellem und modernem Iran, Orient und Okzident, Film und Bild, Dokumentation und Fiktion, Poesie und Kameratechnik situiert. Die unterschiedlichen Formen, in denen es seinen Ausdruck gefunden hat, sollen gemeinsam im Seminar erkundet werden.


Let’s eat together 

Seminar Yul Koh MA

Dienstag, 16:30–18:30 Uhr,
Auftaktveranstaltung: Di, 23. April 2024
Vortragssaal

Weitere Termine: 7. Mai, 21. Mai, 4. Juni, 11. Juni, 25. Juni / 16:30–18:30 Uhr

Das Seminar richtet sich an alle interessierten Studierenden. 

Was wir essen, wie wir es zubereiten und es zu uns nehmen, ist nicht nur abhängig von der individuellen Präferenz, sondern geprägt von gesellschaftlichen, religiösen und politischen Normen und Werten. Nahrung hat dementsprechend eine hohe gesellschaftliche Symbolkraft: Sie erzählt Geschichten von Identität und Migration, Familien und Traditionen, Alltag und Festen, aber auch von gesellschaftlichen, globalen und kapitalistischen Ungerechtigkeiten. 

Der Fokus des Seminars liegt auf dem kollektiven und performativen Akt des Essens, sowie den immateriellen Werten und Vorstellungen, die sich darin manifestieren. Im ersten Teil des Seminars lesen wir gemeinsam Texte zu unterschiedlichen künstlerischen Positionen, und besprechen diese gemeinsam: Von Daniel Spoerri und Fluxus, über Judy Chicago und Margareth Raspé zu Rirkrit Tiravanija und Rasheed Araeen. 

Den zweiten Teil bildet eine kollektive Koch- und Essperformance. Das Seminar ist zumindest teilweise als Blockseminar angelegt, die genauen Termine werden in der ersten Sitzung besprochen. Es werden sowohl deutsche als auch englische Texte gelesen.


Where film lies – Lektüreseminar zur Theorie des Dokumentarfilms

Seminar Yul Koh MA

Mi, 10:00–13:00 Uhr
Beginn: 24. April 2024
Seminarraum Verwaltungsgebäude 2. OG
Das Seminar richtet sich an alle interessierten Studierenden.

Weitere Termine: 8. Mai, 22. Mai, 5. Juni, 12. Juni, 26. Juni / 10:00–13:00 Uhr

Der Wahrheitsanspruch des Dokumentarfilmgenres hat zu vielen theoretischen Diskussionen geführt und der Versuch diesem Anspruch gerecht zu werden – also die Realität abzubilden wie sie ist – hat zu unterschiedlichen Genre-Ausprägungen geführt. In dem dreistündigen Seminar werden ausgewählte Texte (Bill Nichols, Michael Renov, Dirk Eitzen, Hito Steyerl) zur Theorie des Dokumentarfilms sowie zur Filmanalyse gelesen und in Gruppenarbeiten erarbeitet und diskutiert. Es werden ästhetische und rhetorische Strategien des Dokumentarfilms und seine Wirkungsweisen behandelt. Ferner wird anhand von Filmbeispielen die praktische Anwendung analysiert. 

Die genauen Termine werden am ersten Termin besprochen. Es werden sowohl deutsche als auch englische Texte gelesen.


Einführung in die Kunstgeschichte

Seminar Prof. Dr. Rainer Metzger

Dienstag 10:00 – 12:15 Uhr
Beginn: 16. April 2024
Vortragssaal Vordergebäude

Nur für BA-Studierende des Moduls BA07 im Anschluss an das Seminar des WS2023/24 von Prof. Meister "Epochen und Werke".


Werkbeschreibung und Werkinterpretation

Seminar Prof. Dr. Carolin Meister

Freitag 9:30-11:15 Uhr
Beginn 19. April 2024
Seminarraum Verwaltungsgebäude

Das Seminar richtet sich an alle interessierten Studierenden und ist verpflichtend für Studierende im Masterstudiengang (MA03)

Das Seminar dient der Vertiefung und Professionalisierung der kunsthistorischen Methoden der Werkbeschreibung und Werkinterpretation. Diese werden im Verlauf des Seminars an zahlreichen Beispielen quer durch die Kunstgeschichte und die Gattungen in schriftlicher Form eingeübt. Am Ende des Seminars steht eine schriftliche Klausur, die eine eigenständige Beschreibung, kunsthistorische Einordnung und Interpretation eines künstlerischen Werkes umfasst.

 


Wissenschaftliches Kolloquium

Prof. Dr. Carolin Meister

Termine werden zu Beginn der Vorlesungszeit bekannt gegeben. Teilnahme nach persönlicher Anmeldung bei Prof. Dr. Carolin Meister